Arbeiten an der Charité
Logopädinnen und Logopäden behandeln Menschen jeden Alters mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen. Sie gehören zu den Gesundheitsfachberufen, die auf ärztliche Verordnung arbeiten. Sie setzen spezifische Therapiekonzepte und Behandlungsmethoden ein, die unter anderem Stimm-, Sprech- und Hörübungen, Atem- und Tonusregulationstechniken, Schlucktraining oder Bewegungsübungen für die Gesichtsmuskulatur beinhalten. Sie unterstützen Ihre Patientinnen und Patienten dabei, besser mit ihrer Umwelt zu kommunizieren und ermöglichen damit Lebensqualität und gesellschaftliche Teilhabe. Logopädinnen und Logopäden arbeiten selbstständig und in engem interdisziplinären Austausch mit anderen medizinischen Fachgruppen. Die Einsatzbereiche in diesem Beruf sind vielfältig und reichen von Kliniken und Rehabilitationseinrichtungen über Logopädie Praxen, Arztpraxen bis hin zu Gesundheitsämtern, Sondereinrichtungen für Menschen mit Sprach- und Hörstörungen, Kindergärten oder Grundschulen.
Die Ausbildung im Überblick
Die Logopädieausbildung an der Charité hat eine lange Tradition. Der Ausbildungsbereich Logopädie, der heute zum Berliner Bildungscampus für Gesundheitsberufe gehört, wurde 1962 als staatliche Lehranstalt für Logopäden an der Freien Universität Berlin gegründet. Als erste spezifische Lehrstätte in Deutschland legte die Schule den Grundstein für eine strukturierte logopädische Ausbildung.
Diese Ausbildung ist sehr anspruchsvoll, denn Sie benötigen umfangreiches interdisziplinäres Fachwissen. Nach drei Jahren endet die Ausbildung (Beginn jeweils am 1. Oktober eines Jahres) mit einer staatlichen Prüfung.
Sie umfasst den theoretischen und praktischen Unterricht sowie die praktische Ausbildung, die eng verzahnt und aufeinander abgestimmt sind. Es handelt sich um eine Ausbildung nach TVAöD mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 39 Stunden.
Die Ausbildung erfolgt nach den Bestimmungen des Gesetzes über den Beruf des Logopäden (LogopG) vom 7. Mai 1980 sowie nach den Vorschriften der Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Logopäden (LogAPro) vom 1. Oktober 1980 in der jeweils geltenden Fassung.
Der theoretische Unterricht umfasst folgende Bereiche:
- Anatomie und Physiologie
- Aphasiologie
- Audiologie und Pädaudiologie
- Berufs-, Gesetzes- und Staatsbürgerkunde
- Elektro- und Hörgeräteakustik
- Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde
- Kieferorthopädie und Kieferchirurgie
- Kinder- und Jugendpsychiatrie
- Logopädie
- Neurologie und Psychiatrie
- Pädagogik und Sonderpädagogik
- Pädiatrie und Neuropädiatrie
- Pathologie
- Phonetik/Linguistik
- Phoniatrie
- Psychologie und klinische Psychologie
- Schwerhörigen- und Gehörlosenpädagogik
- Soziologie
- Stimmbildung und Sprecherziehung
Die praktische Ausbildung umfasst Aufgaben in den logopädischen Störungsbildern (u. a. Aussprachestörungen, Sprachentwicklungsstörungen, Stimmstörungen, Dysphagie, Aphasie, Dysarthrie, Redeflussstörungen) und beinhaltet Hospitationen und eigene Behandlungen.
Die schulische Ausbildung findet am Berliner Bildungscampus statt. Weitere Informationen finden Sie hier
Danach suchen wir
- Sie sind volljährig und haben Freude am Umgang mit Menschen, sind kommunikativ und empathisch
- Sie verfügen über pädagogisches Geschick sowie über körperliche und psychische Belastbarkeit
- Sie haben eine gesunde, belastungsfähige Stimme und musikalisches Interesse
- Sie verfügen über ein gutes Seh- und Hörvermögen
- Sie können ein (Vollzeit-) Praktikum im sozialpädagogischen / klinischen Bereich vorweisen, ggf. Praktikumszusage falls Praktikum noch nicht stattgefunden hat
- Sie haben sehr gute Deutschkenntnisse und verfügen über eine einwandfreie Aussprache und einen guten sprachlichen Ausdruck, bei nichtdeutscher Muttersprache: Nachweis über das Sprachniveau C1
- Sie können einen guten mittleren Schulabschluss, eine Fachhochschulreife oder eine allgemeine Hochschulreife vorweisen
- Sie haben idealerweise an einer Sprecherziehung, einer Stimmbildung oder im Chor teilgenommen
- Sie können idealerweise ein oder mehrere Instrumente spielen
- Phoniatrisches Gutachten
- Gutachten über Ihre stimmliche Belastungsfähigkeit, die Eignung für den Beruf und Ihr Hörvermögen
- Ausstellung notwendig durch einen Facharzt für Phoniatrie
Vorteile an der Charité
- Sie werden von kompetenten Ausbilderinnen und Ausbildern sowie dem Geschäftsbereich Personal umfassend begleitet und betreut
- Sie lernen in einem vielseitigen Tätigkeitsfeld an einer der größten Universitätskliniken Europas
- Es erwarten Sie vielfältige Angebote, die den Zusammenhalt unter den Auszubildenden fördern, wie ein Willkommenstag, das Buddy-Programm oder regelmäßige Azubi-Treffen
- Mit der Ausbildung sichern Sie sich hervorragende Berufsperspektiven in einer Zukunftsbranche
- Zudem bieten sich vielfältige Perspektiven durch Fort- und Weiterbildung.
- Sie bekommen eine Abschlussprämie bei erfolgreich abgeschlossener Abschlussprüfung in Höhe von 400 Euro und ggf. Heimfahrttickets
- Sie haben sehr gute Chancen auf Übernahme bei bestandener Abschlussprüfung und erfolgreicher Zusammenarbeit während der Ausbildung
Wichtige Informationen zur Ausbildung
- Sie erhalten auf der Grundlage des Tarifvertrags für Auszubildende ein faires Ausbildungsentgelt (brutto), das sich im Laufe der drei Ausbildungsjahre erhöht:
- 1. Lehrjahr 1.065,24 €
- 2. Lehrjahr 1.125,30 €
- 3. Lehrjahr 1.222,03 €
- Der Ausbildungsvertrag beinhaltet 30 Tage Urlaub, eine Jahressonderzahlung im November, zusätzliche Betriebsrente im öffentlichen Dienst (VBL), Vermögenswirksame Leistungen (VWL)
- Der Bewerbungszeitraum: 25.03.2024 - 03.05.2024
- Kennziffer: ID 1063